Heute begegne ich der Traurigkeit.
Nicht um sie zu verändern,
sondern um sie zu sehen.
Zu ehren. Zu fühlen.
Sie ist kein Fehler.
Sie ist kein Rückschritt.
Sie ist ein Hinweis –
dass etwas in mir weich ist,
menschlich, fühlend, lebendig.
Ich lade sie ein, sich zu zeigen.
Nicht in Drama,
sondern in Wahrhaftigkeit.
Ich spüre sie im Körper.
Vielleicht als Schwere im Brustkorb,
als Druck in den Augen,
als leiser Seufzer im Bauch.
Und ich atme.
Tief. Sanft. Gegenwärtig.
Denn unter der Traurigkeit liegt etwas Heiliges:
Kraft. Wahrheit. Wandlung.
Ich frage mich:
– Was will die Traurigkeit mir sagen?
– Welches alte Bild darf sich lösen?
– Welche Kraft will darunter frei werden?
Ich lasse die Traurigkeit wie Wasser fließen.
Und unter ihr liegt Feuer.
Eine neue Klarheit.
Ein leises Ja zum Leben.
Ein Wiedererinnern an meine Kraft.
Ich danke ihr.
Und ich gehe weiter – nicht trotz, sondern mit ihr.
Und sie wird zu meiner Stärke.
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Meine Affirmation für diesen Tag:
„Ich erlaube mir, zu fühlen.
Ich erlaube mir, zu wandeln.
Meine Traurigkeit ist Teil meiner Kraft.“