Im Zwischenraum, wo nichts sicher ist – aber alles möglich

Vielleicht kennst du das auch. Dass du dich immer wieder selbst verlierst – obwohl du längst glaubst, dich gefunden zu haben. Dass du dich fragst, warum alles gerade wieder so schwer ist. Warum dich das Leben schon wieder in diesen Zwischenraum katapultiert, in dem nichts mehr so ist wie es war – und noch nichts so ist, wie es sein soll. Heute begegne ich mir selbst. Nicht in der Theorie. Nicht auf der Matte. Sondern mittendrin. In dieser Leere. In der Unsicherheit. In der Müdigkeit. In der Ungeduld. In dem Gefühl, irgendwie „nicht richtig“ zu sein. Aber weißt du was? Ich bin nicht allein.

Immer mehr Menschen stehen genau hier. An diesem Übergang. In diesem Dazwischen. Zwischen alter Geschichte und neuer Wahrheit. Zwischen dem Wunsch nach Klarheit und der Angst, was passiert, wenn sie wirklich kommt.

Und ja – ich erkenne, es geht nicht darum, alles zu verstehen. Nicht darum, stark zu sein oder alles zu kontrollieren. Sondern: nicht mehr wegzurennen. Mich nicht mehr zu verurteilen für mein Tempo. Für meine Traurigkeit. Für meine Angst. Denn das, was ich durchlebe, ist nicht nur mein Thema. Es ist kollektiv. Es ist Bewusstseinswandel. Und jede kleine Entscheidung, bei mir zu bleiben, verändert mehr als ich sehen kann.

Die Geschichte vom Seil

Ich erinnere mich an die Geschichte vom Mann, der im Moor versinkt. Er betet um Hilfe – und lehnt sie jedes Mal ab, weil sie nicht so aussieht, wie er es sich vorgestellt hat. Ein Kind, eine alte Frau, ein schwacher Mann – alle wollen ihm helfen. Doch er erkennt sie nicht als Antwort auf sein Gebet. Am Ende fragt er Gott, warum er ihn im Stich gelassen hat. Und Gott sagt: „Ich war da. Mehrfach. Aber du warst zu beschäftigt mit deinen Vorstellungen, um mich zu erkennen.“

Und ich frage mich heute: Wo reiche ich mir selbst kein Seil? Wo lehne ich Hilfe ab, weil sie nicht perfekt verpackt ist? Wo glaube ich, dass ich noch nicht so weit bin – obwohl ich längst mitten im Wandel bin?

Ich bin hier. Ich halte meinen Fokus. Ich gehe Schritt für Schritt weiter. Und ich trete ein – in diesen Zwischenraum, der noch nichts zeigt, aber schon alles in sich trägt. Denn Veränderung ist kein Lichtschalter.
Sondern eine Entscheidung. Immer wieder. Für mich. Für das Ganze.

„Veränderung ist kein Lichtschalter –

sondern eine Entscheidung

Immer wieder

Für mich

Für das Ganze“