Warum wir oft nicht mehr schlafen können:

Viele Schlafprobleme beginnen nicht erst im Bett – sondern viel früher, tief im Nervensystem. Unser autonomes Nervensystem steuert, wie sicher, ruhig oder angespannt wir uns fühlen. Es reagiert permanent auf unsere Umwelt, unsere Gedanken, unser inneres Erleben – und entscheidet, ob unser Körper in den „Ruhemodus“ schalten kann oder nicht.

Wenn wir unter anhaltendem Stress stehen – sei er körperlich, emotional oder mental – bleibt das Nervensystem in einem Zustand erhöhter Alarmbereitschaft. Das bedeutet: Selbst wenn wir müde sind, bleibt innerlich etwas „wach“. Die Gedanken kreisen, der Körper kommt nicht richtig zur Ruhe, wir schlafen schlecht ein oder wachen nachts immer wieder auf.

Im Schlaf gut Retreat im Hotel Birke lernst du:
• wie dein Nervensystem funktioniert und warum es so stark mit deinem Schlaf verbunden ist
• was im Körper passiert, wenn du im Stressmodus bleibst
• wie du durch einfache, regulierende Techniken dein Nervensystem wieder in Richtung Ruhe begleiten kannst

Denn guter Schlaf beginnt nicht am Abend – sondern in der Art, wie du tagsüber mit dir, deinen Reizen und deinem Energiehaushalt umgehst.

 

Meditation zur Beruhigung des Nervensystems

Dauer: ca. 8–10 Minuten
Wirkung: Beruhigt das autonome Nervensystem, fördert Sicherheit & innere Ruhe, ideal vor dem Schlafen oder zwischendurch

Komm in eine bequeme Sitz- oder Liegeposition. Spüre den Kontakt deines Körpers zur Unterlage. Lass deine Schultern weich werden, dein Gesicht darf entspannen.

Dann richte deine Aufmerksamkeit sanft auf den Atem – ohne ihn zu verändern. Einfach wahrnehmen, wie er kommt und geht. Lass dir Zeit. Nichts muss erreicht werden. Nur beobachten.

Jetzt beginne mit einer einfachen Atemübung:

Atme ein durch die Nase – zähle dabei innerlich bis 4.
Halte den Atem ganz sanft – zähle bis 2.
Atme langsam aus durch den Mund – zähle bis 6.
Pause nach dem Ausatmen – zähle bis 2.

Einatmen 4 – Halten 2 – Ausatmen 6 – Pause 2

Wiederhole diesen Rhythmus für etwa 2–3 Minuten. Spüre, wie dein Atem ruhiger wird. Wie dein Körper weicher wird. Vielleicht sinkt deine Aufmerksamkeit nun tiefer nach innen.

Wenn du magst, lege dabei eine Hand auf dein Herz oder deinen Bauch. Spüre: “Ich bin hier. Ich bin sicher. Ich darf loslassen.”

Stell dir nun vor, wie sich dein ganzes Nervensystem beruhigt – wie feine Wellen der Entspannung durch dich fließen. Du musst nichts tun. Dein Körper weiß, wie das geht. Bleib noch für einige Atemzüge in diesem Zustand. Lass das Gefühl von Sicherheit, Erdung und innerer Ruhe sich ausbreiten.

Wenn du bereit bist, kehre sanft zurück – öffne die Augen und nimm dieses Gefühl mit in deinen Tag oder in die Ruhe der Nacht.

Hinweis:
Diese Atemtechnik wirkt direkt auf den vagusvermittelten Teil des parasympathischen Nervensystems – unser inneres Beruhigungssystem. Sie unterstützt den Körper dabei, vom „Flucht/Kampf“-Modus in einen Zustand von Sicherheit und Regulation zu wechseln.