Yoga ist für mich so viel mehr als Bewegung, Mode oder Persönlichkeitsentwicklung.
Yoga ist ein Weg, eine Erinnerung – an das, was in uns lebt, auch wenn wir den Zugang gerade nicht spüren können. Ich merke, wie sehr es mich erfüllt, Menschen zu begleiten, die sich manchmal wie gelähmt fühlen, wie abgeschnitten vom eigenen Körper, vom Atem, von ihrem inneren Kompass. Menschen, die viel vorhaben – aber etwas in ihnen hält sie zurück. Vielleicht ist es ein alter Schmerz, ein tiefer Schutz, der sie in der Ohnmacht festhält.
Ich spüre, dass sich in meiner Arbeit etwas klärt. Ein neuer Zugang entsteht.
Ein Morgen wie heute.
Ich erwache, es ist noch dunkel im Raum – doch meine Sinne sind hellwach.
Mein Körper ruft mich. Er möchte nicht „geformt“ werden, er möchte gefühlt werden.
Ich folge seinem Ruf und rolle meine Matte aus.
Es geht nicht um ein bestimmtes Asana, keine perfekte Haltung.
Heute geht es darum, einfach im Gefühl zu sein.
Ich bewege mich, atme, spüre.
Der Körper öffnet sich. Der Atem führt.
Und ich darf einfach sein.
Form wird formlos.
Ich bin die Beobachterin in diesem Spiel.
Gefühle kommen – und gehen.
Ich kommuniziere mit meinem Körper. Gemeinsam bewegen wir uns, kraftvoll und weich zugleich.
Ich erinnere mich an einen Workshop:
Ein kraftvoller Körper rauscht mit Eleganz durch den Sonnengruß – anmutig, stark.
Und dann: innehalten.
Den Atem spüren.
Das Gefühl dazwischen wahrnehmen –
dieses zarte, oft überhörte Zwischenraum-Gefühl.
Es wandelt sich – in pure Energie.
Aus der Geschichte wird Essenz.
Aus der Bewegung entsteht Stille.
Und in dieser Stille: Verbindung.
Links und rechts, oben und unten, innen wie außen –
alles wird eins. Alles verschmilzt.
Ich schließe die Augen und genieße den Moment.
Ein tiefes Ruhen in mir.
Ein Sein – mit allem, was sich zeigt.
Ich bin verbunden.
Mein innerer Kosmos bewegt den äußeren.