Es gibt Augenblicke, in denen das Leben selbst uns einlädt, stehenzubleiben.
Nicht um etwas zu erreichen, sondern um uns zu erinnern, wer wir in Wahrheit sind: wild, zart, verbunden.
Manchmal ruft uns das Leben selbst zur Einkehr. Leise flüstert es, dass es Zeit ist – für Ruhe, für Stille, für eine Rückkehr zu uns selbst.
Nach der Geburt meiner Tochter folgte ich diesem Ruf. Ich zog mich in ein kleines Häuschen zurück, fernab von der Welt, fernab vom Lärm. Dort gab es nur uns, die weite Natur und ein Lied von Burt Bacharach, das wie ein sanfter Strom durch diese Tage floss.
Im Schutz des Waldes, unter offenem Himmel, legte ich mich in die warme Umarmung der Erde. Ohne Mauern, ohne Schutzschichten – nur Haut auf Moos, Atem unter Bäumen, Herzschlag in Einklang mit dem Flüstern der Blätter. Eine Woche lang war ich Teil des Waldes, Teil von allem, was lebt. Getragen, gehalten, geborgen.
Diese Erfahrung hat mich gelehrt: Die Natur kennt keine Eile. Sie urteilt nicht, sie drängt nicht. Sie empfängt uns, so wie wir sind – roh, echt, unvollkommen schön.
Gerade in Zeiten der Erschöpfung, wenn wir den Zugang zu uns selbst verloren haben, schenkt uns die Natur eine Erinnerung:
Du bist genug. Du bist richtig. Und du darfst innehalten, atmen, dich in deiner eigenen Würde umarmen.
Vielleicht ist genau jetzt der Moment, an dem auch du dir erlaubst, wieder ein Teil von ihr zu werden.
Dich zu erinnern, wer du wirklich bist – und wie wundervoll du bist, einfach so.
“Manchmal findest du dich nicht, indem du suchst, sondern indem du innehältst und dich erinnern lässt.”