In letzter Zeit ist bei mir unglaublich viel in Bewegung. Fast täglich begegnen mir Möglichkeiten zur Veränderung. Türen öffnen sich – leise, fast unauffällig, aber deutlich spürbar. Und ich merke, dass sich in mir etwas verändert. Nach und nach legen sich innere Schalter um. Erkenntnisse, die schon lange in mir schlummern, kommen nun ins Licht. Ich wusste vieles schon – aber Wissen allein reicht eben nicht. Es braucht diese stille innere Bereitschaft, diesen einen Moment, in dem das Herz sagt: Jetzt.
Von außen wirkt oft alles klar. Themen, die immer wieder aufkamen, habe ich gedreht, gewendet, angepasst – damit sie für mich stimmig werden. Damit ich nicht nur für mich selbst, sondern auch für andere eine Lösung finde. Damit auch das schwächste Glied in der Kette gut umsorgt bleibt. Verantwortung übernehmen – das kenne ich gut. Und mit ihr den Drang, alles unter Kontrolle zu halten, alles perfekt zu machen.
Doch mit jedem weiteren Druck von außen, mit jeder gut gemeinten Meinung, die ich höre oder erfrage, wächst der innere Widerstand. Zweifel. Unsicherheit. Bin ich bereit, diese Entscheidung wirklich zu treffen – und mit ihren Konsequenzen zu leben? Kann ich die Kosten tragen? Ich fühle mich überfordert, eingeengt, in die Ecke gedrängt. Am liebsten würde ich fliehen.
Aber ich entscheide mich, zu bleiben. Zu fühlen. Alles darf da sein: die Wut, der Zorn, der Frust, die alten Geschichten, die wieder laut werden. Ich stehe am Abgrund – und es ist nicht die Angst, die mich zurückhält. Es ist die Schwere der alten Emotionen, die mich fast ohnmächtig macht.
Ich atme tief ein. Und aus. Schaue hin. Mein Herz flüstert: Lass dich einfach fallen. Mein Verstand ruft: Was ist, wenn…?! Und mein Herz fragt zurück: Was ist, wenn nicht?
Dann kippt etwas in mir. Ein Schalter – leise, aber bestimmt. Ich springe. Noch nicht im Außen, aber in mir. Und spüre sofort: da ist Leichtigkeit. Ein Lächeln breitet sich aus. Ein frecher und doch verspielter Funke zeigt sich, tänzelt vor mir, zwinkert mir zu und lädt mich ein: Tanz! Sing! Lache! Und ich folge dieser Einladung.
Ich rolle meine Yogamatte aus. Beginne mit den ersten 12 Runden von insgesamt 21 Tagen Sonnengruß (Surya Namaskara) Mein ganz persönliches Ritual für Neuanfang. Für Hingabe. Für Verbindung. Und während ich mich bewege, spüre ich: Meine Seele beginnt zu tanzen. Mein Herz hüpft vor Freude. Und ich bin umhüllt – von Liebe, Mitgefühl, Aufregung.
Es fühlt sich an wie ein leiser Aufbruch. Vielleicht ist es noch kein Schritt im Außen. Aber in mir ist etwas in Gang gekommen. Etwas Echtes. Und ich bin bereit, weiterzugehen.
⸻
Du stehst auch vor einem Schritt in eine neue Richtung?
Dann frag dich: Was hält dich zurück? Und was könnte entstehen, wenn wir uns gemeinsam trauen, durch die Tür der Veränderung zu gehen – um das Leben wirklich zu genießen, mit dem, was wir in Wahrheit wollen? Wenn wir den Mut finden, unsere Werte und Bedürfnisse anzuerkennen, und dadurch die Menschlichkeit wieder ihren Platz in unserer Gesellschaft findet?“