In den letzten 6 Monaten schien es zwar sehr ruhig hier auf der Webseite, und trotzdem ist viel passiert in mir und um mich herum was meine ganze innere Aufmerksamkeit gefordert hat. Mein Kopf und der Verstand hatten schon vor meinen Gefühlen Klarheit und dann kamen aber noch die Gefühle und Emotionen dazu und die brauchten auch noch die Klarheit und die Zeit sich wieder in Ruhe zu gelangen.
Im Frühjahr war mir bewusst das ich etwas verändern möchte und war mir nur nicht ganz sicher im Was, Wo und vor allen dingen das Wie. Intuitiv bin ich dann jeden morgen mit dem Fahrrad zum Schwimmen an den See gefahren. Meine Freundin Juliane nahm sich ein Herz und entschied sich mich auf diesem Wege zu begleiten, dies war sehr hilfreich, besonders an den regnerischen, nassen und kalten Tagen. Mit Wärmflasche, dicker Jacke und extra Schaumstoffplatte zum Stehen motivierten wir uns gegenseitig – einer hatte immer Lust sich auf den Weg zu machen. Als der See dann zu warm wurde, fuhren wir dann mit dem Auto jeden morgen an die Ostsee. Dann kamen die einen und anderen Radtouren dazu und ich merkte wie sich langsam bei mir etwas in Bewegung setzte und ich merkte wie sich meine innere Ausrichtung veränderte.
Die erste große Veränderung kam dann als mein Sohn Carlos, seine Zusage für einen Ausbildungsplatz bekam. Die Tränen flossen vor Erleichterung das er nun seinen eigenen Weg gehen konnte und ich damit gefühlt meine Aufgabe als Mutter erfüllt hatte. Ich weiß das ich immer Mutter bleibe, aber wer unsere Geschichte kennt der weiß was ich meine. Mir wurde bewusst was ich bis zu diesem Zeitpunkt an Energie mit geschoben habe, die ich teilweise als große Last empfunden habe, als Mutter, Mensch und Frau versagt zu haben. Das durfte endlich von mir weichen.
Die zweite große Veränderung bewegte mich dann kurze Zeit später, als sich für meine Tochter Julia auch ein Weg öffnete und zeigte. Sie ist dann kurze Zeit ausgezogen, umgezogen und ich durfte nochmals alte emotionale Wunden heilen die ich aus meiner Auswanderung Zeit nach Neuseeland noch tief in meinem Herzen getragen habe. So schmerzhaft diese Erkenntnisse auch waren, so reichhaltig und nährend waren sie und ich danke beiden meinen Kindern was sie mir damit als Geschenk mit auf den Weg gegeben haben.
Nun ist mein Nest leer und obwohl ich nie eine Hoover Mama war und sein wollte, wurde mir in diesem Prozess noch einmal bewusst was für ein festes Netz von Vertrauen, Liebe und Achtsamkeit ich um uns herum gestrickt habe, damit ich sie im Außen ihre eigenen Erfahrungen machen lassen konnte und ich damit die Beobachterin sein konnte. Nun durfte sich dieses dichte und liebevoll gestrickte Netz sich auflösen, was nun für mich wiederum bedeutete das ich fühlen durfte Wo ist nun mein Platz?
An diesem Punkt bin ich nun angelangt und beobachte und nehme mir die Zeit und gehe das Risiko echter Nähe und Tiefe mit mir SELBST ein. Mir ist bewusst das dies ein Thema vieler anderer Mütter ist und auch diese Mütter haben es gemeistert. 20 Jahre war ich mit jedem Atemzug, mit jeder Zelle meines Körpers und all meiner Liebe und Hingabe Mama – eine Mutter bleibe ich mein leben lang und das ich auch gut so, aber nun möchte ich die Gabriele fühlen, sehen, schmecken, riechen und zeigen die sich dem Leben hingebt mit all den Erfahrungen, mit all den Erlebnissen und mit all Ihren Sinnen lebt, liebt und aus dem Herzen heraus lacht. Auch das ist ein Prozess, auch das ist ein Weg dem ich mich hingebe und mir dafür bewusst Zeit nehmen werde.
Dafür geht es an die Reinigung des Körpers, die Entspannung der Seele und das Erlebnis echter Tiefe und Nähe zu mir Selbst. Ich nehme Dich gerne mit auf diesem Weg, und werde davon berichten und gerne tausche ich mich mit Dir über meine Erfahrungen aus.
Am 27. – 30. Januar 2022 plane ich eine Auszeit im Sagasfeld Rundlingsdorf in der Lüneburger Heide, vielleicht hast Du ja Lust dabei zu sein, das würde mich sehr freuen.