Heute morgen war es soweit, die Fasten Tage sind vorbei und ich habe heute das Fasten mit einer Apfel Meditation gebrochen.
Eigentlich wollte ich gerne mit einem Brat Apfel mein Fasten brechen, aber unsere Kursleiterin hatte uns empfohlen das Fasten mit einem richtig schönen runden rohen Apfel das Fasten zu beenden. Gesagt getan, ich bin ja immer offen für neue Erfahrungen und Erlebnisse.
Der Apfel lag auf unseren Teller und wir sollten ihn uns genau anschauen, dann nahmen wir ihn in die Hände und rochen an ihm und fühlten ihn. Es war ein gesunder Boskop Apfel der mich dazu einlud das Gefühl des Neubeginns mit all meinen Sinnen zu erleben. Zum Schluss lag er in meinen Händen und ich fühlte ihn mit meiner ganzen Hingabe, Liebe und Vertrauen zum Leben.
Traditionell nach Buchinger, schneidet man dann mit einem roten Küchenmesser den Apfel in kleine Stücke und fängt an ihn langsam zu genießen. Was für ein Erlebnis. Meine Sinne waren nach innen gerichtet und während ich die Stücke anfing mit meinen Zähnen zu zerkleinern, schmeckte ich den Saft der aus dem Apfel kam. Es war wie das Elixier des Lebens, kraftvoll und voller Energie, so hatte ich einen Apfel noch nie wahrgenommen. Stück für Stück kaute ich an dem Apfel und mit jedem Stück erfüllte mich der Apfel und der Saft mit Lebendigkeit und Lebenskraft die ich so sehr schätze am Leben. Er war gefüllt mit Selbstliebe und Wertschätzung und voller Vorfreude auf das was mir das Leben noch zeigen möchte.
Während des Kauens dachte ich an meine Liebsten. Endlich konnte ich voller gefühlter Dankbarkeit an meinen Mann denken, der mich dazu bewegt hat mich meiner Angst zu stellen. An meine Tochter dachte ich voller Zuneigung und sah sie und mich offen Armen „JA“ sagen zum Leben. Ein Glücksgefühl umarmte mich als ich an meinen Sohn dachte, wie stolz ich auf ihn bin für das was er ist.
Ich hatte am Anfang das Kerngehäuse entfernt, da ich es gewöhnlich nicht mitesse. Dabei hatte sich ein kleiner Kern abgesondert und ich hatte ihn achtsam auf den Teller gelegt, er sollte symbolisch für mich die Saat für etwas Neues sein das ich in mein Herz säen möchte. Ich nahm den Kern auf die Zunge und schluckte ihn herunter mit einem Lächeln. Ich hatte mich schon des öfteren während meines Fasten gefragt was will ich im und vom Leben! Meine Antwort war immer gleich – ALLES! Was ist alles ? und somit aß ich auch noch den Rest des Apfels auf, Gehäuse und Kerne und nur noch der Stengel war am Schluss übrig.
Das Leben genießen mit allem was sich mir zeigt, ob gut verdaulich oder auch nicht so gut verdaulich – ich möchte es erfahren, umsetzten und leben.